300 Jahren Gold- und Silberschmiede-Innung
Düsseldorf:
Kulturerbe zwischen Tradition und Neuzeit
Gleich einem Brückenschlag
zwischen Tradition und Zeitgeschehen spannt sich das dreihundertjährige
Bestehen der Düsseldorfer Innung.
Die historische
Aufgabe der Innung traditionelle Überlieferung mit dem sich ständig
wandelnden Zeit Geist zu konfrontieren findet durch die Ausbildung junger
Menschen im Goldschmiedehandwerk ihren immer neuen Weg in die Öffentlichkeit.
Zur Wahrung dieser
traditionsgebundenen Aufgabe überliefertes Kulturgut mit zeitgenössischem
Ideenpotential zu einer für das heutige Schmuckverständnis
aussagefähigen Gestaltungsform zu verbinden, gehört auch das
Bewusstsein ethischer Mitverantwortung als Grundvoraussetzung für
die eigenständige Beherrschung des königlichen Handwerks und
der sich daraus ableitenden Gestaltungsqualität, die das Bild individueller
Schmuckschöpfung in die Öffentlichkeit trägt.
Den Ausbildungsweg
junger Menschen mit diesen Inhalten zu bereichern, ihren Ausbildungsstand
zu prüfen und sie für die vor ihnen liegende Aufgabenbewältigung
formaler Mitverantwortung loszusprechen unterstand von jeher der hoheitliche
Obliegenheit der Düsseldorfer Innung.
Gespräche über
Qualitätsmerkmale und Gestaltungsgrundlagen im Hinblick auf das
Schmuckbewusstsein in der Öffentlichkeit, Gedanken zur Erhaltung
goldschmiedischer Grundwerte, Anregung und Hilfe bei der Lösung
technischer, oder kaufmännischer Anliegen von Innungsmitgliedern
sind, neben persönlich erlebtem nur einige der Themen, die monatlich
in geselliger Runde zur Aussprache kommen.
Die Arbeit der Innung
ist der aktive Beitrag für die Zukunftssicherung unseres königlichen
Berufs, abhängig von dem moralischen Hintergrund, den jedes Innungsmitglied
bereit ist tätig mit einzubringen.
Goldschmiedinnen
oder Goldschmiede, ob handwerklich, künstlerisch oder mehr kaufmännisch
orientiert, welche die Mitgliedschaft in der Düsseldorfer Innung
ausschließlich unter dem Aspekt des eigenen Vorteils suchen, fehlt
die Vorbildfunktion, die Zukunft unserer Jugend zu formen..